Schlafender Mann, Berlin KuKa, KdZ 24624 Papier
Papierstruktur
Abbildung der Papierstruktur
erstellt durch Georg Dietz aus: KdZ 24624 © Kupferstichkabinett. Staatliche Museen zu Berlin / Foto: Cordula Severit
ACHTUNG: Aufgrund der Objektivverzeichnung ist die Maßstäblichkeit für die WZ-Abbildung nicht gewährleistet!
Die vorliegenden Ausgangsfotos weisen eine starke Objektivverzeichnung auf, die sich möglicherweise – da nicht gleichmäßig – auch nicht durch Skalieren etc. zu 100% korrigieren ließen.
Wasserzeichen
Wasserzeichenmotiv
Beschreibung des Wasserzeichens (gemäß Piccard online):
Ochsenkopf – mit Augen und Nasenlöchern – darüber Buchstabe – T – ohne Beizeichen
Abmessungen des Zeichens:
Höhe: 51 mm; Breite: 23 mm
durchschnittlicher Kettstegabstand / durchschnittlicher Kettstegabstand am Zeichen:
33,8 mm / 35 mm
WZ-Besonderheiten:
Die Papierstrukturen deuten an, dass es sich hier um ein bereits länger in Verwendung befindliches Schöpfsieb handeln könnte. Das Wasserzeichen zeigt Deformationen (z.B. Stange zum „T“) und ist aus der Mitte des Kettstegabstandes gegen einen Kettdraht hin verschoben.
Abbildung des Wasserzeichens
erstellt durch Georg Dietz aus: KdZ 24624 © Kupferstichkabinett. Staatliche Museen zu Berlin / Foto: Cordula Severit
ACHTUNG: Aufgrund der starken Objektivverzeichnung ist die Maßstäblichkeit für die WZ-Abbildung nicht gewährleistet!
- Strauss macht unter 1494/2 keine Angaben zu einem Wasserzeichen.
Statistisches zum vorgefundenen Wasserzeichen:
Die statistische Auswertung dieses Wasserzeichentyps ergab einen allgemeinen Verwendungszeitraum zwischen 1458 und 1516.
Identische Wasserzeichenbelege
noch ungeklärt
Ähnliche Wasserzeichenbelege
POL072235 könnte jedoch im direkten Zusammenhang zu DE-KdZ-24624 (Eppstein i.Ts, 1489) stehen. Es weist einen identischen Kettstegabstand und eine nahezu identische WZ-Fom auf. Die einkonturige Stange zum „T“ ist jedoch stärker geneigt und das ganze Zeichen um 8 mm gegen den einen Kettsteg hin verschoben.[1] Das Papier von DE-KdZ-24624 wäre demnach zwar auf dem gleichen Schöpfsieb, jedoch nach dem Beleg bei POL hergestellt.
Abgleich von dem Wasserzeichen aus DE-KdZ-24624 (schwarz) mit POL24624 (rot).
Wasserzeichenmotive gleichen Typs
noch ungeklärt
Bewertung der Untersuchungsergebnisse
Es ließen sich für DE-KdZ-24624 keine absolut identischen Wasserzeichen in den angeführten Wasserzeichenverzeichnissen finden, doch erscheint ein Zusammenhang mit POL 072235 (Eppstein i.Ts, 1489) möglich. Die augenscheinlichen Abweichungen könnten sich mit dem fortwährenden Gebrauch der Schöpfform erklären lassen. Das Papier von DE-KdZ-24624 wäre demnach zwar auf gleichem Schöpfsieb, jedoch nach dem Beleg bei POL hergestellt worden. Die Datierung des POL-Beleges mit 1489 (+ 2 bis + 4 Jahre) würde die bisher angenommene ‚Frühdatierung’ dieser Zeichnung mit ‚1493’ bestätigen.[1]
Anmerkungen
Allgemeine Hinweise
Wasserzeichen aus Referenzzeichnungen werden in folgendem Syntax-Format angegeben: "DE" (Länderkürzel) - "KHB" (Kürzel für die Sammlung, in diesem Fall für die Kunsthalle Bremen - "9" (Inventarnummer). Die folgenden Abkürzungen wurden verwendet:
- KdZ (Kabinett der Zeichnungen, Berlin)
- KHB (Kunsthalle Bremen).
- "POLxxx" ist das Kürzel für die Wasserzeichenreferenz-ID der Wasserzeichendatenbank "Piccard-online" (http://www.piccard-online.de/start.php)
General Explanatory Statement
For reference purposes, the drawings containing watermarks are named using the following syntax format: "DE" (country code) - "KHB" (collection code for the Kunsthalle Bremen - "9" (Inventory number). The following abbreviations are used throughout:
- KdZ (Kabinett der Zeichnungen, Berlin)
- KHB (Kunsthalle Bremen).
- "POLxxx" is the code for the watermark ID of watermark documentation at Piccard-online (http://www.piccard-online.de/start.php)
- ↑ „Durch die fortgesetzte Reihe der Gautschvorgänge lockern sich die Befestigungsdrähte des Wasserzeichens oder die Lötstellen. Unter der abrollenden Bewegung des Gautschers verschiebt sich das Wasserzeichen unmerklich immer weiter von der ursprünglichen Stelle weg, bis die feinen Haltedrähte reißen und eine Reparatur nötig wird. Diese Verschiebungen können von kleinen Verformungen begleitet sein. Dazu kommen die beim Reinigen des Siebs mit der Bürste entstehenden Schäden.“ siehe: Peter F.Tschudin; „Grundzüge der Papiergeschichte“; 2002; S.32-33