Fragment einer Kreuzigung, London CI, D.1978.PG.252
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Sujet: | Zwei Reiter, Fragment einer Kreuzigung? |
Sammlung, Inv.Nr.: | Courtauld Institute (CIL), London D.1978.PG.252 |
Datierung (Forschungsstand): | 1493/94; 1499/1500 |
Verso: | x |
Beischriften, Monogramm, Datierung: | x |
Wasserzeichen: | konnte nicht geprüft werden |
Bemerkungen: | ? |
Standardliteratur: | Winkler 949; Strauss |
Zur Zeichnung
Das in der Forschung kontrovers datierte Fragment einer Reitergruppe ist stilistisch wie zeichentechnisch nicht für Dürer gesichert. Es könnte mit einem Fragment einer trauernden Mariengruppe im British Museum zusammenhängen.
- 1493-1494
- Workshop of Dürer, Albrecht more
- Pen and ink, brush and ink on paper
- height: 13 cm; width: 12.1 cm
- Inscription, stamped in gold, lower right hand corner, recto, collector's mark of John Skippe (Lugt 2798)
- Acquisition
Princes Gate; bequest; 1978 D.1978.PG.252
Kunsthistorische Fragen an Tinte und Wasserzeichen
- Bestehen Bezüge zu den trauernden Frauen (Fragment einer Kreuzigung) im British Museum)?
- Wurden verschiedene Zeichenmittel verwendet? Lassen sie sich bestimmen?
Fazit
Die Messungen haben ergeben, dass die Zeichnung zweier Reiter ("Fragment einer Kreuzigung") unter der Verwendung verschiedener Zeichenmaterialen bzw. Tinten entstand.
Die zentrale Figurengruppe (Messung 3, 4, 6) wurde mit einer identischen Eisengallustinte ausgeführt. Die fragmentarische Zeichnung am oberen Bildrand (Messung 5) wurde mit einer anderen Eisengallustinte gezeichnet. Bei den Federausstrichen am linken unteren Blattrand (Messung 1, 2) handelt es sich nicht um Eisengallustinte, sondern um Rußtusche.
Anhand der verwendeten Eisengallustinte(n) lassen sich Bezüge zu der Zeichnung Hll. Frauen und Johannes d.T. unter dem Kreuz aus dem British Museum herstellen, da sich die Eisengallustinten beider Zeichnungen in ihren elementaren Zusammensetzungen wenig unterscheiden.
Die Vermutung, dass die Rußtuschen, mit denen beide Zeichnungen überarbeitet wurden, identisch sind, konnte aufgrund der unterschiedlichen historischen Restaurierungsmaßnahmen mit der RFA nicht nachgewiesen werden.
Um die Zusammengehörigkeit der beiden Fragmente zu bekräftigen, müsste die Papierstruktur beider Blätter verglichen werden. Zeichentechnik und -stil sowie die Proportionalität beider Figurengruppen zueinander sprechen für den ikonographisch denkbaren Zusammenhang.
Anmerkungen