Vaterbrief, Nürnberg, GNM, Archiv, Autographen, Dürer d.Ä., K 30

Aus Dürer Tintenanalyse
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Infobox
Nuernberg Vaterbrief T1.jpg
Sujet: Vaterbrief
Sammlung, Inv.Nr.: Autograph Albrecht Dürers des Älteren. Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum. Historisches Archiv, Autographen, Albrecht Dürer der Ältere, K 30
Datierung (Forschungsstand): 24.8.1492
Verso: ja
Beischriften, Monogramm, Datierung: 24.8.1492 (?)
Wasserzeichen: konnte nicht geprüft werden
Technik (Forschungsstand): Tinte
Bemerkungen: ?
Standardliteratur: * Bösch: Ein Brief, 1883, passim
  • Rupprich I / 1956, S. 252.
  • Kruse: Barbara Dürer 2006, S. 12-13.
  • Hess/Eser 2007, S. 154-155.
  • AK Nürnberg 2012, Nr. 9

Zum Blatt

  • Brief Albrecht Dürers des Älteren aus Linz an seine Ehefrau Barbara Dürer, geborene Holper, vom 24.8.1492. Der Brief war 1883 vom Germanischen Nationalmuseum „jüngst von einem Nürnberger Antiquitätenhändler“ erworben worden. Angeblich gefunden „zu Nürnberg hinter einem Täfelwerk in dem Hause Nr. 493 ‚unter der Vesten‘ (= Vaterhaus Burgstraße 27)

Kunsthistorische Fragen an Tinte und Papier

  • Den etwas mysteriös-legendenhaften Fundumständen 1883 im Elternhaus wegen besteht gegenüber dem Brief ein gewisser Zweifel an der Authentizität. Eine Tintenanalyse kann diesen Verdacht tendenziell erhärten oder zerstreuen helfen. Ein Tintenvergleich mit anderen dürerzeitlichen Relikten ist nicht vorgesehen.
  • Handschriftenvergleich: Im Staatsarchiv Nürnberg müssten unter Rst. Nbg., Stadtrechnungsbelege, Lade 1, Bund 2 (Papierzettel 22 x 16 cm) eine eigenhändige Rechnungsaufzeichnung Albrecht Dürers des Älteren vom 29. August 1477 liegen, in der er der Stadt die Neuanfertigung / das Umschmelzen von 24 Silberbechern berechnet. Man könnte diese Handschrift mit der Handschrift des "Linzer Briefes" vergleichen. Die Rechnung ist veröffentlicht bei Albrecht Gümbel: Neue archivalische Beiträge zur Nürnberger Kunstgeschichte. Nürnberg 1919, S. 19-20.


Fazit

Die Messungen haben ergeben, dass die Eisengallustinten von Brieftext und Adresse identisch sind. Ihre Zusammensetzung entspricht dürerzeitlichen Schreibmitteln. Es gibt keine Hinweise auf eine Fälschung des 19. Jahrhunderts.



Conclusion

The measurements revealed that the iron gall inks used in the body of text in the letter and to inscribe the address are identical. The composition of the inks used is in accordance with that of writing inks in use during Dürer’s period. There are no indications that the letter is a 19th century forgery.



Anmerkungen


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