Drei Kriegsleute, Berlin KuKa, KdZ 2

Aus Dürer Tintenanalyse
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Infobox
KdZ 02.jpg
Sujet: Drei Kriegsleute
Sammlung, Inv.Nr.: Berlin, Kupferstichkabinett, KdZ 2
Datierung (Forschungsstand): 1489
Verso: x
Beischriften, Monogramm, Datierung: "1489", Kreuz, "AD"
Wasserzeichen: kein Ergebnis
Technik (Forschungsstand): Tinte
Bemerkungen: ?
Standardliteratur: Strauss 1489/7; Winkler 18; Anzelewsky/Mielke 1984, Nr. 2


Zur Zeichnung

Das angeblich während Dürers Lehrzeit bei Michael Wolgemut angefertigte Blatt zeigt wohl Kriegsleute aus dem Zusammenhang einer Kreuzigungsdarstellung. Nach Winkler ist hier eine feinere Feder als auf den zeitnahen Zeichnungen (W. 16, 17: London, Fechtende Reiter) verwendet worden. Während die Figuren auf ein Vorbild zurück gehen dürften, scheint die Landschaft mit kalligraphisch geschwungenen Schraffuren freier ausgeführt.

Kunsthistorische Diskussion zu den Beischriften

  • Strauss 1489/7: Zeichnung in dunkelbrauner Tinte, Datierung in hellbrauner Tinte, Kreuz und Initialen in schwarzer Tinte.
  • Anzelewsky/Mielke 1984, Nr. 2: „Namenszeichen und Kreuz von fremder Hand“ (das hieße: "Datum in selber Tinte wie Zeichnung" ?)

Kunsthistorische Fragen an Tinte und Papier

  • Datierung + Beizeichen + Zeichnung identische Tinte?
  • Verhältnis Tinte(n): Hintergrundhügel / Vordergrund?

Fazit

Die Tintenmessungen haben ergeben, dass:

  • sämtliche Zeichnungstinten 4, 5, 6, 7 und 8 identische Tinten sind,
  • hingegen die Tinte 1 (Datierung) hiervon abweicht,
  • und es sich bei Zeichenmittel 2 (Kreuz unter Datierung) und 3 (AD-Monogramm) um Rußtusche handelt.

Die drei Beschriftungen oben in der Mitte wurden folglich höchstwahrscheinlich unabhängig vom Zeichnungsprozess aufgebracht.


Das Wasserzeichen ist zu stark angeschnitten, um eine Motivbestimmung und Auswertung vornehmen zu können.


Conclusion

The ink examinations have revealed that:

  • All of the inks used in the drawing (4, 5, 6, 7 and 8) are identical in composition,
  • but the composition of ink 1 deviates.
  • Inks 2 (cross-shaped maker’s mark beneath the date) and 3 (AD monogram) are carbon inks.

The three inscriptions located in the middle of the top of the page therefore were probably added independently of the drawing process.


The watermark has been cut, which makes it impossible to attempt to identify or analyze the motif. Under a zoom lens it is also severely distorted, excluding further analysis due to technical parameters.



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